Die Europawahl steht im Zeichen großer Herausforderungen. Die EU steht für politische Stabilität und über 70 Jahre Frieden durch wirtschaftliche Zusammenarbeit der Staaten. Populistische und radikale Strömungen stellen diese Erfolge in Frage. Vor diesem Hintergrund fordert der Grain Club die Parteien sowie die EU-Wahl-Kandidatinnen und -Kandidaten dazu auf, die Grundwerte der EU zu stärken und sich für ein resilientes und starkes Europa einzusetzen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, dass die Wettbewerbsgleichheit im EU-Binnenmarkt gesichert wird und der globale Handel weiter ausgebaut werden kann. Hierfür bedarf es weiterhin mehr Bürokratieabbau und Harmonisierung technischer Standards, wie auch eines effektiven Investitionsschutzes. Unsere Unternehmen brauchen mittelfristige Planungssicherheit (mind. 5 Jahre) für Entscheidungen und Investitionen.
Als wichtige Marktteilnehmer entlang globaler Agrar-Lieferketten ist es unser Selbstverständnis, die verlässliche Versorgung mit guten Lebens- und Futtermitteln sicherzustellen. Gleichzeitig ist unsere Branche enorm von den negativen Folgen des Klimawandels und der Abhängigkeit von knappen Energieressourcen betroffen. Die daraus resultierenden Probleme können nur gemeinschaftlich gelöst werden, indem der notwendige Austausch mit Marktbeteiligten bei Gesetzgebungsverfahren in Deutschland und in der EU wieder intensiviert wird.
Die Politik trägt jetzt die Verantwortung, ihre Folgenabschätzungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu treffen. Dabei müssen technologieoffene Rahmenbedingungen für nachhaltige Lieferketten und notwendige Innovationen für eine zeitgemäße Lebensmittelproduktion gesetzt werden.
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