”Der internationale Agrarhandel ist eines der wirksamsten Mittel zur weltweiten Ernährungssicherung und leistet auch in der Corona-Krise einen stabilisierenden Beitrag. Der Grain Club fordert eine weitere Liberalisierung der Agrarmärkte und den Abbau von Handelshemmnissen”, betont Thorsten Tiedemann, Grain Club-Vorsitzender. Wir begrüßen die Absicht der Bundesregierung, internationale Lieferketten und multilaterale Strukturen aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Voraussetzung ist die Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit der EU.
Der Grain Club unterstützt die Bundesregierung bei dem Ziel, den EU-Binnenmarkt zu stärken. “Eine Förderung der europäischen Landwirtschaft und damit auch der Eigenversorgung gelingt allerdings nicht durch immer weitere Restriktionen auf allen Ebenen. Die Agrarwirtschaft ist zwar anpassungsfähig, braucht aber verlässliche Ziele und Werkzeuge”, so Tiedemann weiter.
Der Grain Club teilt die von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Kontext der deutschen Ratspräsidentschaft dargelegte Position, dass die Pflanzenzucht Innovationen benötigt. “Genome Editing trägt dazu bei, die biologische Vielfalt zu erhalten und den Einsatz von Betriebsmitteln zu reduzieren. Dies führt zu mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft”, so Tiedemann. Nicht zuletzt fordern immer mehr Wissenschaftler und Politiker einen differenzierten Umgang mit innovativen Züchtungstechniken als einem Instrument bei der Bewältigung des Klimawandels. Der Grain Club appelliert an die Bundesregierung, die dafür notwendige Anpassung des veralteten EU-Gentechnikrechts an den Stand der Wissenschaft voranzubringen.
Dr. Illya Kolba Grain Club Geschäftsstelle
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